Wenn ich die Frage beantworten müsste, welches wissenschaftliche Instrument ich am nützlichsten finde (im Sinne eines reinen Erkenntnisgewinns, nicht im Alltag), dann antworte ich eindeutig mit dem Hubble Space Telescope.
Die subjektiv 'schönsten' Hubble-Bilder hatten wir wenige Einträge zuvor - hier und jetzt möchte ich mich darauf konzentrieren, Supernovae vorzustellen.
Was Supernovae sind, brauche ich wohl nicht mehr zu erklären, doch folgende Bilder mit der Prämisse zeigen, dass jede Supernova individuell ist.
Wie ein Ring legt sich die Materie um folgende Sternexplosion, der Supernova 1987A:

Die ovale Mitte, in welcher sich ein Neutronenstern gebildet hat, ist umgeben von einem blass-lila leuchtenden Ring - dieser Ring ist einer der vielen Druckwellen, die bei der Explosion vom Stern ausgehen. Außerhalb des Rings sieht man die zweite Druckwelle, einen feinen Nebel - aus der ersten und zweiten Druckwelle schießen zwei hochenergetische Materiejets, die wegen des starken Magnetfelds (vermutlich ist das Magnetfeld dieser Supernova eine Milliarde mal stärker als das der Sonne) an den Polen herausschießen und sich dabei lichtjahreweit im Raum verteilen.
An den Jets befinden sich zwei leuchtende 'Punkte' - hier findet vermutlich Kernfusion statt und Sterne bilden sich schon nach den wenigen Jahrhunderten, die diese Explosion auf dem Buckel hat.
Ein anderes Bild der gleichen Supernova erhalten wir, wenn wir sie in einem anderen Frequenzbereich beobachten:

Hier ist gar zu sehen, wie die zwei Jets ringförmig wegen des starken Magnetfelds gebogen werden und wieder zum Zentrum zurückgelenkt werden.
In einer der Magellanschen Wolken, Satelliten-Galaxien unserer Milchstraße, ist etwa folgende zu sehen:

Inmitten einer mit natürlichen Farben kaum zu sehenden Staubwolke befindet sich ein unsymmetrischer Sternenüberrest, der als Supernova STScl-2005-15 bekannt wurde. Diese etwas in die Länge gezogene Explosion ist nicht so dick - vermutlich lenkt das Magnetfeld die übrig gebliebene Materie in diese Richtung.
Generell sind Magnetfelder von Sternen, die als Supernova vergehen, gigantisch, jedoch aber immer unterschiedlich. Das ist der Grund, wegen dem es zu den unterschiedlichsten Formationen nach einer solchen Explosion kommt.
In der Milchstraße und auch in anderen Galaxien gibt es lang- und kurzlebige Sterne. Kurzlebige Sterne haben eine Existenzzeit von teilweise nur wenigen hundert Mio. Jahren.
Dann gibt es da noch die sog. Wolf-Rayet-Sterne, welche echte Monster sind: Sie besitzen die 15-25fache Sonnenmasse und explodieren nicht einfach in einer Supernova. Sie reißt es mittels einer Hypernova auseinander.
Diese gewaltigen Explosionen, die 1.000fach energetischer sind als normale Supernovae, bilde ein Schwarzes Loch aus, dass die umliegende Sternenmaterie aufsaugt, Jets erzeugt, die an die übrig gebliebenen Hüllen des Sterns prallen und dabei Energie erzeugen, die abseits jeglicher rationalen Vorstellungskraft liegt.

Solche Explosionen kann man wohl nur mit dem Wort Inferno umschreiben; die Gammastrahlen, die bei einem solchen Ausbruch entstehen, sind derart hart, dass sie Leben in einem Umkreis von 1.000 Lichtjahren komplett bis auf das kleinste Molekül vernichten würden.
Ganz farbenfroh ist die Supernova SN1572, die in besagtem Jahr 1572 beobachtet wurde:

In einem Radius von 8 Lichtjahren hat sich ein bunt schillernder Nebel ausgebreitet, in welchem sich bereits neue Sterne bilden (rechte Seite, Mitte). Am Rand der Explosion ist ein blauer Kreis zu sehen, der die erste Druckwelle darstellt; in der Mitte, wie fast immer, ein mit vielleicht 30 km großer Neutronenstern oder ein schwarzes Loch - man weiß es nicht.
Die bereits gezeigten Bilder stellen sehr junge Supernovae da - doch was ist mit jenen, die schon sehr alt sind und fast verblasst?

Rötlich, wie ein Krebs aussehend, hat sich die Sternenmaterie dieser Supernova über dutzende Lichtjahre ausgebreitet. Man kann hier nicht mehr messen, wo das Zentrum dieser Explosion ist, da sich die Gaswolke höchst asymmetrisch ausgebreitet hat.
Wir sehen also, dass diese Explosionen, die wir so theatralisch, wie es anscheinend nur ging, mit einem 'Super' vor der 'Nova' bezeichnen konnten, höchst unterschiedlich auftreten und niemals gleich aussehen - das macht den Kosmos nur noch interessanter!
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